Lavendel (Lavandula angustifolia), auch Englischer Lavendel genannt, ist frostbeständig und anspruchslos und wächst auch auf mageren Böden gut. Deshalb ist sie heute immer häufiger in unseren Gärten zu finden.
Im Herbst, etwa Mitte Oktober, sollte der Lavendel unbedingt zurückgeschnitten werden. Auch wenn es im Frühjahr vor allem um die Hygiene geht (abgestorbene, abgebrochene Äste müssen entfernt werden), sollten die Äste im Herbst eingekürzt werden, sowohl aus dekorativen Gründen als auch um zu verhindern, dass sie im Winter abbrechen. Wenn der Busch alt ist, ist es auch ein Verjüngungsprozess. Sehr junge Lavendelbüsche sollten im Herbst nicht beschnitten werden. Erst wenn sie etwa 2 Jahre alt sind.
Jeder ausgewachsene Lavendelstrauch hat unten steife, trockene Teile und oben grüne Teile. Schneiden Sie die holzigen Stellen ca. 5 cm zurück. Sie wird sehr bescheiden aussehen, aber sie wird sehr üppig aussehen und im nächsten Jahr sehr viel blühen.
Man kann sie nach oben hin abschneiden, vor allem, wenn einem der Strauch leid tut. Denken Sie aber daran, dass mit der Zeit auch die grünen Teile stumpf werden und der Strauch unordentlich aussieht. Anstatt ein Ball zu sein, wird er auseinanderfallen. Der Strauch muss dann auf 5-10 cm über dem Boden entlang der holzigen Stämme sehr kurz geschnitten werden, und das ist keine gute Behandlung.
Es ist ratsam, eine Baumschere zu verwenden, aber viele Leute benutzen eine Gartenschere.
Die restlichen Lavendelzweige sollten nicht weggeworfen werden. Sie duften fast genauso stark wie die Blumen und sind daher sehr nützlich. Sie sollten getrocknet werden. Daraus kann man dann ein Ikebana machen. Wenn man sie in Tüten füllt und diese in den Schrank stellt, halten sie die Motten fern.
Das nächste, was vor dem Winterschlaf des Lavendels zu beachten ist, ist der Boden, in dem er wächst. Lavendel mag einen leicht alkalischen oder neutralen Boden, der locker und gut durchlässig ist. Lavendel mag nicht zu viel Feuchtigkeit; er kann krank werden und absterben. Deshalb sollten Sie bei der Bepflanzung auf den Boden achten. Wenn der Boden sauer ist, muss Asche, Kalk oder Dolomit zugegeben werden.
Um den Lavendel auf den Winter vorzubereiten, können Sie unter jeden Strauch ein wenig Kompost geben. Das reicht dafür aus. Lavendel ist es nämlich gewohnt, auf armen, steinigen Böden zu wachsen. Und zu viel Stickstoff mag sie gar nicht. Eine starke Blüte erfordert jedoch weiterhin eine Düngung. Sie müssen also einen goldenen Mittelweg finden. Anstelle von Kompost können Sie im Herbst Asche oder ein wenig Phosphat-Kalium-Dünger hinzufügen.
Da der Lavendel keinen Stickstoff mag, sollte er nicht mit Pflanzenmaterial gemulcht werden. Kieselsteine sind der beste Mulch für sie. Beim Beschneiden und bei der Zugabe von Kompost entfernen Sie die Kieselsteine und geben Sie sie anschließend wieder hinein. Das ist Mulch, Drainage und Heizung für den Lavendel. Schließlich erhitzen sich die Steine in der Sonne.