Laubbäume sind eine morphologische Gruppierung von Pflanzen, deren Hauptmerkmal das Vorhandensein eines einzigen ausgeprägten Stammes ist. Sie erreichen große und sehr große Größen. Einige Bäume, wie z. B. Ahorne - Ginnala, Esche, Feldahorn, Tatar - können strauchförmig sein, mit mehreren Stämmen, aber auch als echter Baum geformt werden. Das Wichtigste bei der Auswahl von Bäumen für Ihren Garten ist, dass sie in Zukunft recht groß werden. Beim Pflanzen einer jungen Pflanze denken viele Menschen nicht daran, wie schnell die Zeit vergeht...
Das Wachstum einer Pflanze aufzuhalten ist zwar möglich, aber nicht immer lohnenswert, und das Umpflanzen reifer Bäume ist arbeitsintensiv und riskant und erfordert oft professionelle Techniken. Wie groß soll der Baum in Zukunft werden? Dies ist eine sehr wichtige Frage, die Sie sich beim Kauf stellen sollten. Es gibt Bäume, die selbst für kleinste Gärten geeignet sind, während andere größere Flächen benötigen. Die engen Straßen vieler europäischer Städte sind mit Reihen von kugelförmigen Ahornbäumen geschmückt. Solange sie noch jung ist, wird sie sich in unseren kleinen Gärten sehr wohl fühlen, viel besser als ihr wilder Verwandter, der schon mit 10 Jahren höher als das Gartenhaus ist und eines Tages bestimmt seine richtigen 25-30 Meter erreichen wird. Auch die Breite der Krone und die Dicke des Stammes sollten berücksichtigt werden - ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Bäume auf beiden Seiten von schmalen Gartenwegen gepflanzt wurden. Was wird mit diesen Bäumen und Wegen geschehen? Die Frage ist rhetorisch. Und die Antwort: "Wir werden morgen darüber nachdenken" ehrt keinen guten Gärtner.
Heute, lasst uns nachdenken! Wählen wir Bäume für kleine Parzellen aus. Zu dieser Gruppe gehören nicht nur potenziell unterdimensionierte Pflanzen, sondern auch solche, deren Wachstum durch Veredelung eingeschränkt ist.
Zu den beliebtesten Bäumen gehören natürlich die Ahorne. Eine kleine Fläche kann mit den bereits erwähnten Formen des Ginnala-Ahorns (A. ginnala) und des Eschen-Ahorns (A. negundo) bepflanzt werden. Der Aureo-variegatum-Eschenahorn ist ein kleiner, bis zu 5 m hoher Baum mit einem Kronendurchmesser von bis zu 4 m. Sie zeichnet sich durch die Farbe ihrer Blätter aus: Sie sind gefleckt, mit gelben (oder goldgelben) Flecken und einem teilweise gelben Rand um das Blatt herum. Die Sorte 'Flamingo' ist noch auffälliger - die jungen rosa Blätter werden im Sommer grünlich-weiß gesprenkelt. Die Sorte 'Odessanum' ist ein zehn Meter hoher Baum mit einem Kronendurchmesser von bis zu 7 m. Die jungen Blätter haben eine bronzefarbene oder rötliche Farbe und färben sich zitronengelb. Auch die Bäume der gewöhnlichen Spitz- oder Bergahornsorten (A. platanoides) können vergleichsweise klein sein. Die gesprenkelte Sorte 'Drummondii' ist sehr schön. Die jungen Blätter sind rosa und werden später grün mit einem breiten cremefarbenen Rand. Dieser Ahorn sieht in kontrastreichen Kombinationen sehr gut aus - vor dem Hintergrund dunklerer Bepflanzungen. Die Art wächst langsam und erreicht erst im Alter von dreißig Jahren eine Höhe von 10-12 m mit einem Kronendurchmesser von bis zu 7 m. Die beliebteste veredelte Art ist 'Globosum', aber bedenken Sie bitte, dass sie bis zu 6 m breit wird. Seine Blätter sind fünffingrig, glänzend und im Herbst gelb. Er ist perfekt für unsere kleinen Gartenparzellen. Oft werden die rotblättrigen Bergahornsorten wie 'Crimson King' und 'Crimson Sentry' auf den Stamm aufgepfropft. Diese beiden Sorten erreichen als ausgewachsene Pflanzen eine Höhe von bis zu 15 m.
Die Birkeist "unser Ein und Alles". Ein Baum, der jeder Landschaft einen russischen Charme verleiht und zu Recht seinen Platz in den Gärten des Nordwestens einnehmen sollte, wo sein Anbau kein Problem darstellt. Die Rede ist natürlich von der Hänge-Birke (B. pendula). Leider ist die Art zu groß für ein normales Gartengrundstück, denn die Birke wird bis zu 20 Meter hoch und bis zu 7 Meter breit, und sie wächst schnell. Es gibt jedoch eine prächtige Sorte 'Youngii', die auch für die kleinsten Gärten zu empfehlen ist. Die Sorte 'Youngii' wird auf einen Standard-Birkenstamm gepfropft, in der Regel in einer Höhe von 1,5 bis 2 Metern. Angesichts des Höhenwachstums der Krone kann die gesamte Struktur im Alter 3 bis maximal 4 m erreichen.
Bekannte Bäume, die im städtischen Landschaftsbau üblich sind, wie Eberesche (Sorbus), Ulme (Ulmus) und Esche (Fraxinus), können auch in privaten Gärten einen würdigen Platz finden, selbst in kleinem Rahmen. Es handelt sich um veredelte, tragende Formen. Von allen diesen Pflanzen gibt es Kultursorten, die oft im Handel erhältlich sind und unter dem lateinischen Namen Pendula" bekannt sind. Das Wort 'Pendula' wird mit 'hängend' übersetzt und bezieht sich auf eine tragende Form, die auf eine Solitärpflanze aufgepfropft wird. Die Überwinterung ist in Ordnung - nicht schlechter als bei ihren wilden Verwandten. Das Wichtigste ist, dass die Veredelung korrekt und vorzugsweise vor langer Zeit, mindestens zwei Jahre vor dem Verkauf, durchgeführt wird.
Unter den Vogelbeerbäumen können kleine Bäume mit Zierblättern oder Früchten ausgewählt werden. Die Intermediäre Eberesche (S. intermedia) ist ein schlanker, kurzer Baum von bis zu 10 m Höhe mit einer dekorativen ovalen Krone und einem glatten grauen Stamm; die Blätter sind oben dunkelgrün und unten durch die Behaarung gräulich, was den Gesamteindruck von silbrigem Laub vermittelt. Die Chinesische Eberesche (S. koehneana) ist ein eleganter, bis zu 5 m hoher Baum, der im Herbst mit weißen Früchten geschmückt wird. Weißfrüchtige Vogelbeerbäume sind sehr dekorativ, aber weißfrüchtige Vogelbeerbäume sind in der Regel bitter, aber bei Vögeln beliebt. Wenn Gärtner die Beeren ohne Bitterkeit genießen wollen, sollten sie die Eberesche (S. sambucifolia) oder die Hybride (S. x hybrida) wählen - eine Kreuzung aus der gewöhnlichen und der mittleren Eberesche. Von S. aucuparia gibt es die Sorte Fastigiata" mit einer schmalen pyramidenförmigen Krone und nach oben gerichteten Ästen. Sie werden nicht höher als 8 m, sind langsam wachsend und sehen in Einzel- und Reihenpflanzungen attraktiv aus.
Säulenförmige Formen kommen bei Eiche (Quercus) und Birke vor und werden auch als Fastigiata" bezeichnet. Diese Bäume erreichen ihre maximale Höhe von 10 m erst im Alter von etwa dreißig Jahren und die Kronenbreite beträgt nicht mehr als eineinhalb Meter!
Und natürlich muss man auch ein paar Worte über die wichtigste Zierde des Gartens verlieren - die Obstbäume. Diese Pflanzen werden traditionell in zwei Gruppen eingeteilt: essbare und Zierobstbäume. Was die Obstbäume selbst betrifft, so können wir nur sagen, dass nur lokale, zonierte Sorten für den Anbau geeignet sind. Aber jetzt sind wir vor allem an Ziersorten interessiert.
Es wird nicht erwartet, dass sie Früchte tragen, und selbst wenn sie es tun, sind sie eher schön als schmackhaft. Bekannte Apfelbäume (Malus) sind 'Royalty' mit roten Blüten und dunkelvioletten Blättern und 'John Downie' mit dekorativen Früchten, die fast den ganzen Winter über halten. Es wurden auch Sorten mit großen rosafarbenen und roten Blüten sowie kleinen weißen Blüten gezüchtet, die besonders üppig blühen und eine ungewöhnliche, tragende Krone haben. Alle diese Pflanzen gedeihen in unserem Klima relativ gut, obwohl in strengen Wintern die Gefahr von Erfrierungen besteht.
Die rotblättrige Form der Pflaume (Prunus divaricata)ist eine spektakuläre Pflanze mit dunkelrotem, fast schwarzem Laub, das weder in der Sonne noch im Schatten seine Farbe ändert. Leider ist diese Pflaume nicht sehr winterhart. Aber die Weidenbirne (Pyrus salicifolia), die eine Höhe von 4-7 m erreicht, überwintert hier sehr gut. Die Früchte dieser Birne sind gastronomisch uninteressant - sie sind klein und grün, und es hat keinen Sinn, über ihren Geschmack zu sprechen. Der Baum ist im Frühjahr schön, wenn sich die Blüten in gekielten Blütenständen öffnen und junge Triebe mit weißer Behaarung erscheinen. Im Sommer ist sie auch wegen ihres ungewöhnlich geformten, schmalen und bis zu 8 cm langen, silbrig-grau behaarten Laubs eine Zierpflanze. Bei der Birne gibt es auch die Sorte 'Pendula', die nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter gut aussieht, wenn ihre hängenden Zweige besonders auffällig sind. Diese Birne ist windtolerant, verträgt aber keine schweren Böden.
Die gewöhnliche Kirsche (Cerasus vulgaris) ist neben dem Flieder ein unverzichtbares Attribut russischer Gutshöfe. Kirschbäume gibt es in fast jedem alten Garten. Die weißen Kirschblütensträuße verleihen dem Garten ein luftiges und luftiges Aussehen. Eine gute Wahl für einen kleinen Garten ist die Filzkirsche (C. tomentosa), die leicht von einem Strauch zu einem kleinen (1-1,5 m) gestielten Baum mit einer durchbrochenen Krone wächst. Die Struktur der Skelettzweige erlaubt es, auf das Pfropfen zu verzichten. Es genügt, während der Saison die Knospen an einem jungen Sämling bis zur gewünschten Höhe zu entfernen und die Krone 2-3 Mal pro Saison zu beschneiden. In den ersten Jahren muss der Stamm an einen Pfahl gebunden werden.